Par. 7 b EStG - Sonderabschreibung (2023)

Für die Herstellung neuer Mietwohnungen können Sie im Rahmen der Einkommensteuer bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung in den ersten vier Jahren eine Sonderabschreibung von bis zu 20% geltend machen. Diese wird zusätzlich zur linearen Gebäude-AfA von 2% gewährt, so dass sich in den ersten vier Jahren bis zu 28% der Investition steuerlich auswirken.

Erläuterung

Die Absetzung für Abnutzung beträgt bei neu erstellten Mietwohngebäuden generell 2%.

In § 7b Abs. 1 EStG ist bestimmt worden, dass zusätzlich zur normalen AfA eine Sonderabschreibung (= Sonder-AfA) von 5% für die Dauer von vier Jahren abgesetzt werden darf. Diese Sonderabschreibung unterliegt einigen Voraussetzungen, die in diesem Beitrag erläutert werden.

Beispiel

Die Baukosten betragen 1.000.000€

Die normale AfA beträgt 2% jährlich 20.000€

Die Sonder-AfA beträgt 5% jährlich 50.000€

Im Begünstigungszeitraum von vier Jahren beträgt die Sonder-AfA 4 × 5% = 20%, die zusätzlich zur normalen AfA von 2% als Aufwand abgesetzt werden darf. Über einen Zeitraum von vier Jahren beläuft sich die normale AfA auf 8%.

Somit betragen AfA und Sonder-AfA zusammen 28%.


Die Voraussetzungen für die neue Sonder-AfA nach §7bEStG lauten folgendermaßen:

·Die Förderung greift nur für Wohnungen, für die der Bauantrag (bzw. die Bauanzeige) im Zeitraum vom 01.09.2018 bis 31.12.2021 gestellt wurde. Diese Zeitbegrenzung gilt auch für den Fall der Anschaffung eines neuen Gebäudes mit Mietwohnungen. Das Datum des Kaufvertrags ist dabei nicht maßgebend.

Hinweis

Um die Sonder-AfA nach § 7b EStG in Anspruch nehmen zu können, müssen Sie in einem Erwerbsfall den Kauf von Mietwohnungen bis zum Ende des Jahres der Fertigstellung der Wohnungen abgeschlossen haben.

·Sie müssen neue, bisher nicht vorhandene Wohnungen kaufen bzw. herstellen.

·Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten dürfen nicht höher als 3.000€ je Quadratmeter Wohnfläche sein.

·Die Wohnungen werden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung und in den folgenden neun Jahren nicht selbst genutzt, sondern entgeltlich zu Wohnzwecken überlassen.

·Die Sonderabschreibung nach §7bEStG beträgt in den ersten vier Jahren ab dem Jahr der Fertigstellung in jedem Jahr 5% der Baukosten (insgesamt also 20% für vier Jahre), begrenzt auf 2.000€ je Quadratmeter Wohnfläche. Daneben kann die reguläre AfA von 2% auf die tatsächlichen Herstellungskosten angesetzt werden.

·Die Sonderabschreibungen können erstmals im Jahr der Fertigstellung der Wohnung in Anspruch genommen werden.

Beispiel

Für ein Gebäude wird 2020 der Bauantrag gestellt. Das im Bau befindliche Objekt wird im Jahr 2022 veräußert. Für alle Wohnungen, die bis zum 31.12.2021 (zugleich das Jahr der Anschaffung) fertiggestellt sind, kann der Erwerber die Sonder-AfA nach §7bEStG in Anspruch nehmen.

·Wird eine neue Mietwohnung bis zum Ende des Jahres der Fertigstellung angeschafft, kann die Sonder-AfA des §7bEStG nur vom Erwerber in Anspruch genommen werden. Wird diese Mietwohnung noch im Jahr der Fertigstellung weiterveräußert, kann nur der Zweit- bzw. Letzterwerber die Sonderabschreibung nach § 7b EStG in Anspruch nehmen.

Nach Ablauf des Begünstigungszeitraums von vier Jahren bemisst sich die weitere AfA nach dem Restwert und dem maßgebenden Prozentsatz der Restnutzungsdauer.

2.1 Welche Wohnungen werden gefördert?

Die Sonderabschreibung nach §7bEStG kann nur geltend gemacht werden, wenn durch Baumaßnahmen neue Wohnungen hergestellt werden oder die Anschaffung von Wohnungen im Jahr der Fertigstellung dieser Wohnungen erfolgt und die Wohnung der entgeltlichen Überlassung zu fremden Wohnzwecken dient.

Hinweis

Sie müssen sich als Käufer einer zur Vermietung vorgesehenen Eigentumswohnung absichern, dass die Wohnung im Jahr des Kaufabschlusses fertiggestellt wird. Für den Fall, dass die Fertigstellung des Wohnraums erst später erfolgt, sollten Sie daher entweder einen Widerruf des Kaufvertrags oder eine Kaufpreisminderung in Höhe des Steuernachteils aus der verlorenen Sonder-AfA vereinbaren.

Es werden also nur Wohnungen gefördert, die zusätzlich, erstmalig und damit neu geschaffen werden.

2.1.1 Neue Wohnung gemäß §7bEStG

Eine neue Wohnung im Sinne des § 7b EStG kann entstehen durch

·den Neubau von Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhäusern,

·den Aus- oder Umbau von bestehenden Gebäudeflächen (insbesondere Dachgeschossausbauten),

·die Teilung bestehender Wohnflächen,

·die Aufstockung oder den Anbau auf oder an einem bestehenden Gebäude (mit Flächenerweiterung),

·Umbaumaßnahmen an einem bisher gewerblich genutzten Gebäude.

Voraussetzung ist, dass der neu geschaffene Wohnraum die Anforderungen des Wohnungsbegriffs nach §7bEStG erfüllt (siehe Punkt 2.2).

Im Fall der Anschaffung einer Wohnung gilt diese Wohnung für den Erwerber nur dann als neu, wenn sie bis zum Ende des Jahres der Fertigstellung angeschafft wird. Eine Wohnung ist fertiggestellt, wenn sie entsprechend ihrer Zweckbestimmung genutzt werden kann. Der Zeitpunkt der Anschaffung einer Wohnung ist der Zeitpunkt der Erlangung der wirtschaftlichen Verfügungsmacht. Das ist der Fall, wenn Eigenbesitz, Gefahr, Nutzung und Lasten auf den Erwerber übergehen. Für die Inanspruchnahme der Sonderabschreibung nach §7bEStG müssen also Fertigstellung und Erlangung der wirtschaftlichen Verfügungsmacht in einem Kalenderjahr liegen.

Hinweis

Kein neuer Wohnraum wird geschaffen (und die Förder­voraussetzungen werden somit nicht erfüllt), wenn die Baumaßnahmen zu einer Verlegung von vorhandenem Wohnraum oder nur zur Erweiterung der Wohnfläche innerhalb eines Gebäudes führen. Das Gleiche gilt, wenn vorhandener Wohnraum nur modernisiert oder saniert wird, auch wenn dies mit hohen Kosten verbunden ist und sich die Ausstattungsmerkmale dadurch deutlich verbessern.

(Video) News zum Investitionsabzugsbetrag - Änderungen durch das Jahressteuergesetz 2020

2.1.2 Neuer Wohnraum durch Umbaumaßnahmen

Eine neue Wohnung kann auch dann entstehen, wenn unter Nutzung bestehender Gebäudeflächen neuer Wohnraum geschaffen wird, beispielsweise im Wege der Umgestaltung von gewerblich genutzten Flächen oder durch den Ausbau eines bisher nicht genutzten Dachgeschosses. Voraussetzung ist, dass der unter Verwendung der Altbausubstanz neu geschaffene Wohnraum erstmals die Anforderungen des Wohnungsbegriffs erfüllt. Nicht entscheidend ist, dass mit der Wohnung auch ein neues selbständiges Wirtschaftsgut entsteht. Auch wenn die neu geschaffene Wohnung ertragsteuerlich nicht als selbständiges Wirtschaftsgut behandelt wird, sondern in einen bereits bestehenden Nutzungs- und Funktionszusammenhang (zu fremden Wohnzwecken vermietete Wohnungen) eingeht, kann abweichend von dieser ertragsteuerlichen Zuordnung eine neue Wohnung im Sinne des §7bEStG entstehen.

Beispiel

In einem im Jahr 2011 errichteten Gebäude gibt es vier Mietwohnungen in den oberen Etagen. Im Erdgeschoss und in der ersten Etage befinden sich Ladengeschäfte und Büroräume. Im Jahr 2019 werden die Büroräume zu zwei Wohnungen umgebaut, die anschließend vermietet werden.

Bei den zwei Wohnungen handelt es sich um neue Wohnungen, für die eine Sonderabschreibung in Anspruch genommen werden kann.

Begünstigt sind Wohnungen in neuen oder vorhandenen Gebäuden. Bei Eigentumswohnungen werden auch das der Wohnung zugeordnete Teileigentum (= nicht zu Wohnzwecken dienende Räume) und das Miteigentum an gemeinschaftlichen Flächen anteilig der Wohnung zugeordnet.

Hinweis

Werden durch die Teilung einer Wohnung mehrere neue Wohnungen geschaffen, sind diese begünstigt. Eine Wohnung, in der bereits vor der Teilung Bad und Küche vorhanden waren, erfüllt nicht die Voraussetzungen einer neuen Wohnung.

(Video) Steuern sparen mit der neuen Sonderabschreibung für Vermieter (§ 7b EStG) - Gebäudeabschreibung

2.2 Wann handelt es sich um eine Wohnung?

Eine Wohnung ist gegeben, wenn sie Wohnzwecken dient. Eine Wohnung dient Wohnzwecken, wenn sie dazu bestimmt und geeignet ist, Menschen auf Dauer Aufenthalt und Unterkunft zu ermöglichen.

Die neu geschaffene Wohnung muss zudem die bewertungsrechtlichen Anforderungen im Sinne des Bewertungsgesetzes erfüllen. Danach ist eine Wohnung die Zusammenfassung vom Räumen, die in ihrer Gesamtheit die Führung eines selbständigen Haushalts ermöglichen. Baulich muss es sich um eine abgeschlossene Wohneinheit mit einem eigenen Zugang handeln. Notwendige Nebenräume, wie Küche, Bad/Dusche und Toilette, müssen ebenfalls vorhanden sein. Die Mindestgröße einer Wohnung beträgt 23 qm. Die Räume müssen Wohnzwecken dienen. Außerhalb der Wohnung gelegene Räume werden dabei nicht berücksichtigt.

Hinweis

Die Sonderabschreibung nach §7bEStG kann auch für Wohnungen geltend gemacht werden, die kleiner als 23 qm sind, wenn es sich um Wohnungen in einem Studentenwohnheim, ein abgeschlossenes Appartement in einem Seniorenheim oder eine Unterkunft für betreutes Wohnen handelt.

Die Wohnung muss in diesen Fällen bestehen aus einem Wohn-/Schlafraum mit einer vollständig eingerichteten Küchenkombination (oder einer Kochgelegenheit mit den für eine Kleinkücheneinrichtung üblichen Anschlüssen) sowie einem Bad/WC. Zudem muss sie eine Gesamtwohnfläche von mindestens 20 qm haben.

Zu einer Wohnung gehören auch Nebenräume, die sich nicht im abgeschlossenen Bereich der Wohnung befinden, aber zu dieser gehören. Dies sind beispielsweise Keller- oder Abstellräume, gemeinschaftlich genutzte Räume im selben Gebäude, Stellplätze in Tiefgaragen sowie die zu einem Gebäude gehörenden Garagen. Garagen, die neben einem Gebäude errichtet werden, gehören dann zur Wohnung, wenn beide als Bewertungseinheit im Sinne des Bewertungsgesetzes (siehe oben) anzusehen sind.

2.3 Wie lauten die Voraussetzungen einer begünstigten Wohnungs­vermietung?

Eine Wohnungsvermietung im Sinne von §7bEStG liegt vor, wenn die entgeltliche Überlassung unbefristet oder mindestens für einen Zeitraum von einem Jahr mietvertraglich festgelegt ist. Eine vereinbarte kürzere Mietzeit kann unschädlich sein, wenn nachgewiesen wird, dass eine längerfristige Nutzung beabsichtigt ist. Dies gilt beispielsweise bei

·Vermietung an Praktikanten für die Dauer des Praktikums,

·Vermietung an Studenten für die Dauer eines Semesters.

Eine Untervermietung durch den Mieter ist unschädlich, wenn sie zu Wohnzwecken im obenstehenden Sinne erfolgt. Die Vermietung einer möblierten Wohnung steht dem Begriff „zu Wohnzwecken dienen“ nicht entgegen.

Zu den Räumen, die Wohnzwecken dienen, gehören

·Wohn- und Schlafräume,
·Küche,
·Nebenräume,
·die zur räumlichen Ausstattung einer Wohnung gehörenden Räume, wie zum Beispiel Boden- und Kellerräume, Waschküchen, Trockenräume, Fahrrad- und Kinderwagenräume, und

·die zum Wohngebäude gehörenden Garagen.

Dabei kommt es nicht darauf an, ob die jeweilige Benutzung einer einzelnen Wohnung zugeordnet oder zur gemeinsamen Benutzung durch alle Hausbewohner bestimmt ist.

Zu Wohnzwecken dienen auch Wohnungen, die aus betrieblichen Gründen an Werksangehörige (z.B. Hausmeister, Fachpersonal oder Betriebsfeuerwehr) überlassen werden. Auch in diesen Fällen kann die Sonder-AfA nach §7bEStG von 4×5% angesetzt werden.

Hinweis

Räume, die sowohl Wohnzwecken als auch betrieblichen Zwecken dienen, sind entweder ganz den Wohnzwecken oder ganz den betrieblichen Zwecken zuzuordnen.

Das Kriterium für die Zuordnung bestimmt sich dann über die jeweils überwiegende Nutzung.

Das häusliche Arbeitszimmer eines Mieters ist den Wohnzwecken dienenden Räumen zuzurechnen.

Eine Wohnung dient nicht Wohnzwecken, wenn sie lediglich zur vorübergehenden Beherbergung von Personen bestimmt ist, wie zum Beispiel:

·Ferienwohnungen,
·Hotels,
·boarding houses,
·Serviced Apartments (Apartmenthotels).

Anhaltspunkt für eine nicht Wohnzwecken dienende, vorübergehende Beherbergung kann beispielsweise das Angebot von Serviceleistungen (z.B. Wäscheservice oder Mahlzeiten) sein.

2.4 Was gilt für eine entgeltliche Überlassung der Wohnungen?

Die begünstigten Wohnungen müssen Sie mindestens zehn Jahre lang nach der Anschaffung oder Herstellung entgeltlich vermieten. Ein vorübergehender Leerstand ist unschädlich, sofern Sie aktiv eine Vermietung anstreben. Wird für die Überlassung einer Wohnung weniger als 66% der ortsüblichen Marktmiete gezahlt, gilt die Nutzungsüberlassung als unentgeltlich. Dann erhalten Sie keine Förderung oder Sie verlieren für diese Wohnung die bisher gewährte Förderung und müssen die Einkommensteuerersparnis zurückzahlen. Sie sollten daher auf jeden Fall anhand des Mietspiegels die Höhe der örtlichen Mieten feststellen. Gegebenenfalls können Sie dann die Miete im gesetzlich vorgegebenen Rahmen anheben.

Hinweis

Die Grenze von 66 % ist auch bedeutsam für die Berechtigung, die laufenden Grundstücksaufwendungen in voller Höhe als Werbungskosten geltend zu machen.

(Video) § 7g EStG I IAB begünstigter Personenkreis - Alexander Horst

2.5 Welche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden begünstigt?

Nach §7bEStG werden nur die abschreibungsfähigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten begünstigt, soweit sie zur Anschaffung oder Herstellung einer neuen Wohnung – einschließlich der zur Wohnung gehörenden Nebenräume – aufgewendet wurden.

Wird ein Gebäude neu errichtet und dient dieses Gebäude ausschließlich der Überlassung zu Wohnzwecken, sind die gesamten Baukosten förderfähig.

Die Aufwendungen für Anschlüsse des Gebäudes an Versorgungsnetze (Strom, Gas, Wasser, Wärme) sind bis zur Grundstücksgrenze dem Gebäude zuzurechnen. Sie sind abschreibungsfähig, wenn sie zusammen mit dem Gebäude neu hergestellt werden.

Hinweis

Eine Aufteilung der Baukosten auf die einzelnen Wohnungen ist nicht erforderlich.

Anschaffungskosten sind alle Aufwendungen, die geleistet werden, um ein Gebäude bzw. eine Wohnung zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit diese einzeln zugerechnet werden können. Dazu zählen auch die Nebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten.

Hinweis

Typische Anschaffungsnebenkosten eines Gebäudes oder einer Eigentumswohnung sind

·Maklergebühren,
·Provisionen,
·Notarkosten,
·Grundbuchgebühren,
·Gerichtskosten,
·Grunderwerbsteuer,
·Gutachterkosten,
·Vermessungs- und Erschließungskosten, soweit sie den Wert der angeschafften Wohnung erhöhen.

Sowohl bei einer teilweisen gewerblichen Nutzung als auch der Nutzung für eigene Wohnzwecke ist der nicht begünstigte Wert anteilig aus den Gesamtkosten des Gebäudes prozentual herauszurechnen, da die gewerbliche Nutzung bzw. Eigennutzung nicht begünstigt ist.

Hinweis

Aufwendungen für die Möblierung einer neuen Mietwohnung stellen keine begünstigten Aufwendungen dar.



Keine Begünstigung des Grundstückskaufs und der Erschließung

Aufwendungen für den Erwerb des Grundstücks sowie die anteiligen Anschaffungsnebenkosten sind nicht abschreibungsfähig und können daher nicht im Rahmen der Sonderabschreibung nach §7bEStG berücksichtigt werden. Dies gilt auch für die Aufwendungen der Grundstückserschließung (Straßen, Versorgungs- und Entsorgungsleitungen), soweit sie außerhalb des Grundstücks anfallen.

Wird beim Erwerb eines bebauten Grundstücks ein Gesamtkaufpreis vereinbart, müssen Sie nach dem Grundsatz der Einzelbewertung den Kaufpreis in einem angemessenen Verhältnis auf das Gebäude einerseits und dem Grund und Boden andererseits aufteilen. Dabei müssen Sie externe Berechnungen und Gutachten vorlegen, die Grundlage der Kaufpreisfindung waren. Die Aufteilung ist nach dem Verhältnis der Verkehrswerte vorzunehmen.

Beispiel

Der Kaufpreis für ein Grundstück, bebaut
mit einem älteren Bürogebäude, beträgt: 2.000.000€

Ein Gutachten bemisst den Wert des
Grund und Bodens mit: 500.000€

und den Wert des Gebäudes mit: 1.500.000€

Die Anschaffungsnebenkosten sind demgemäß im Verhältnis 25% für Grund und Boden und 75% für das Gebäude aufzuteilen.

2.6 Wo liegt die Höchstgrenze der förderfähigen Baukosten?

Die Sonder-AfA nach §7bEStG beträgt 5% auf Herstellungskosten von maximal 2.000€ je Quadratmeter. Die abschreibungsfähigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten dürfen nicht höher als 3.000€ je Quadratmeter Wohnfläche sein.

Hinweis

Übersteigen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten 3.000 €, ist der Ansatz der Sonder-AfA von 4 × 5 % nicht zulässig – auch nicht anteilig.

Ziel der Förderung ist es, Anreize zum Bau von Mietwohnungen im unteren und mittleren Mietpreissegment zu schaffen.

Die Höchstgrenze der Baukosten von 3.000€ je Quadratmeter soll einen Puffer für unvorhergesehene Kostensteigerungen während der Bauzeit bilden. Außerdem sollen damit regionale Unterschiede in den Baupreisen berücksichtigt werden.

Für die Prüfung der Baukostenobergrenze müssen die gesamten Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf die gesamte Fläche, für die diese Kosten aufgewendet wurden, verteilt werden. Die dabei zugrundeliegende Fläche ist die durch die Baumaßnahme insgesamt neu geschaffene Nutzfläche. Bei der Anschaffung oder Herstellung einer Eigentumswohnung wird die den Eigentumsrechten entsprechende Nutzfläche des erworbenen Anteils zugrunde gelegt.

Die Baumaßnahmen können bestehen aus

·Neubau,
·Aufstockung,
·Aus- und Umbauten,
·An- oder Aufbauten.

Die Nutzfläche wird gemäß der Wohnflächenverordnung ermittelt. Zusätzlich werden Nebenräume einbezogen, wie zum Beispiel

·Bodenräume,
·Waschküchen,
·Kellerräume,
·Trockenräume,
·Speicherräume,
·Bade- und Brauseräume,
·Fahrrad- und Kinderwagenräume,

soweit diese zur Benutzung durch den einzelnen oder zur gemeinsamen Benutzung durch alle Hausbewohner bestimmt sind. Auch die zur Wohnung gehörende Garage wird einbezogen.

Aufgrund der Einbeziehung der vorgenannten Nebenräume erhöht sich die zu teilende Fläche mit der Folge, dass die Baukosten je Quadratmeter niedriger sind und die begünstigte Obergrenze von 3.000€ je Quadratmeter eher einzuhalten ist.

Hinweis

Berechnet wird der Quadratmeterpreis durch Division der abschreibungsfähigen Aufwendungen durch die Quadratmetergesamtfläche der neu geschaffenen Wohnungen.

Beispiel

Sie sind Eigentümer eines Mietshauses. Um die Förderungen des §7bEStG in Anspruch zu nehmen, lassen Sie das Dachgeschoss zu einer Wohnung ausbauen (Maßnahme A) und erweitern zusätzlich die Erdgeschosswohnung um einen Anbau (Maßnahme B). Zugleich werden die Gemeinschaftsanlagen (unter anderem Treppenhaus und Keller) renoviert (Maßnahme C).

Maßnahme A – Ausbau Dachgeschoss:


Es entsteht eine Wohnung mit 60 qm Wohn- und Nutzfläche.

Baukosten 181.000€
Kosten je qm (= 181.000€ ÷ 60 qm) 3.016€/qm

Die Sonderabschreibung nach § 7b EStG von 4 x 5 % auf 181.000 € kann nicht in Anspruch genommen werden, da die Höchstgrenze von 3.000 € pro Quadratmeter überschritten wird. Die Baukosten werden mit 2% abgeschrieben.

Maßnahme B – Erweiterung im Erdgeschoss:


Der Anbau hat eine Wohnfläche von 40 qm.

Baukosten 60.000 €
Kosten je qm (= 60.000 € ÷ 40 qm) 1.500 €/qm

Die Sonderabschreibung nach § 7b EStG kann in Anspruch genommen werden. Die AfA beträgt im Jahr der Fertigstellung und in den folgenden vier Jahren 5% von 60.000 € je 3.000€, und zusätzlich besteht die normale AfA von 2%.

(Video) Steuererklärung Übungsleiterpauschale 2021: 3.000 € steuerfrei (Übungsleiterfreibetrag)

Maßnahme C – Renovierung Altbestand:


Aufwand 30.000 €

Der Renovierungsaufwand von 30.000 € kann in voller Höhe im Jahr der Zahlungen als Instandhaltungsaufwand abgesetzt werden.


Hinweis

Bei den Gesamtkosten der Maßnahme A (Ausbau Dachgeschoss) sollten Sie prüfen, ob darin Aufwand enthalten ist, der als Instandhaltungsaufwand herausgerechnet werden kann. So könnte der Preis pro Quadratmeter unter die Grenze von 3.000 € gesenkt werden.

Bei der Berechnung des Quadratmeterpreises werden nur die abschreibungsfähigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Aufwendungen für den Grund und Boden und für den Bau von Außenanlagen werden
nicht einbezogen.

Hinweis

Die Grunderwerbsteuer sowie Makler-, Notar- und weitere Kosten, die beim Kauf des Grundstücks (einschließlich des halbfertigen Gebäudes) im Jahr der Fertigstellung anfallen, werden nach den für die Einkommensbesteuerung maßgeblichen Kriterien dem Grund und Boden oder dem Gebäude zugeordnet.

Wird innerhalb der ersten drei Jahre nach Anschaffung oder Herstellung die Grenze von 3.000 € pro Quadratmeter nachträglich aufgrund von zusätzlich anfallenden Baukosten überschritten, werden die bereits in Anspruch genommenen Sonderabschreibungen rückgängig gemacht.

Werden neben begünstigten Wohnungen auch andere Flächen, wie zum Beispiel Büro- oder Gewerberäume oder eine eigengenutzte Wohnung, angeschafft oder hergestellt, müssen die abschreibungsfähigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten des gesamten Gebäudes auf die einzelnen Gebäudeteile aufgeteilt werden. Hierfür ist das Verhältnis der Nutzfläche eines Gebäudeteils zur Nutzfläche des gesamten Gebäudes maßgebend. Somit müssen die gesamten abschreibungsfähigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten vollständig verteilt werden.


Um- und Ausbaumaßnahmen

Entsteht eine begünstigte Wohnung durch Um- oder Ausbaumaßnahmen, sind die entstandenen Aufwendungen sachgerecht aufzuteilen und den begünstigten Flächen zuzuordnen. Zu beachten ist, dass bei verschiedenen Nutzungen die gesamten Aufwendungen auf alle Nutzflächen zu verteilen sind.

Hinweis

Eine individuelle Zuordnung der Kosten, beispielsweise nach Ausstattungsmerkmalen, ist nicht zulässig.

Die Verteilung der Aufwendungen erfolgt im Verhältnis der begünstigten Wohnflächen zu nicht begünstigten Gewerbe- oder Eigennutzungsflächen. Zugeordnet werden jeweils die zugehörigen Nebenflächen. Funktionsflächen, die das gesamte Gebäude betreffen (z.B. das Treppenhaus), werden nicht in die Verteilungsrechnung einbezogen.

Beispiel

Fläche der Mietwohnungen 300 qm
gewerbliche Flächen 350 qm
gemeinschaftliche Nutzflächen 60 qm
allgemeine Funktionsflächen 50 qm
Gesamtnutzfläche des Gebäudes 760 qm

Fläche für Verteilungsrechnung = Gesamtfläche - Funktionsfläche 710 qm

Wohnfläche = Mietwohnungen + ½ Nutzflächen 330qm

Das ist ein Anteil von 46,48%

Rechensatz: (300 + (60 ÷ 2)) ÷ (760 - 50) × 100

Erklärung:
(Mietwohnungsfläche + Hälfte der gemein­schaftlichen Nutzfläche) ÷ (Gesamtfläche - Funktionsfläche)×100

2.7 Welche Förderhöchstgrenze ist zu beachten?

Die Förderhöchstgrenze für die Sonderabschreibung nach §7bEStG liegt bei maximal 2.000€ je Quadratmeter Wohnfläche. Liegen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten darunter, werden die tatsächlich angefallenen Kosten mit 5% der begünstigten Aufwendungen angesetzt.

2.8 Welche Besonderheiten gibt es beim Begünstigungszeitraum?

Die Sonderabschreibung nach §7bEStG kann im Jahr der Anschaffung oder Fertigstellung und den folgenden drei Jahren in Anspruch genommen werden. Es besteht insoweit ein Wahlrecht. Die Sonderabschreibung ist ein Jahresbetrag. Sie wird daher im ersten Jahr nicht zeitanteilig aufgeteilt.

Andererseits haben Sie ein Wahlrecht, die Sonderabschreibung mit einem geringeren Betrag geltend zu machen. Eine Nachholung in einem späteren Jahr ist nicht zulässig. Soweit Sie die Sonderabschreibung nicht angesetzt haben, erhöht sich der Restwert am Ende des Begünstigungszeitraums.

Ab dem fünften Jahr wird die Bemessungsgrundlage für die weitere Absetzung für Abnutzung wie folgt ermittelt:

Anschaffungskosten

- Sonderabschreibung vier Jahre

- lineare AfA

= Bemessungsgrundlage ab dem fünften Jahr

÷ 46 Jahre

= Absetzungsbetrag

2.9 Was beinhaltet die Zehnjahreshaltefrist?

Die Wohnungen, für die Sie eine Sonder-AfA nach §7bEStG von 5% geltend gemacht haben, müssen Sie im Jahr der Fertigstellung und in den folgenden neun Jahren entgeltlich für Wohnzwecke überlassen.

Hinweis

Die Einhaltung dieser Zehnjahreshaltefrist ist von Ihnen jährlich im Rahmen der Steuererklärung nachzuweisen.

Eine Veräußerung des geförderten Gebäudes vor Ablauf des Zeitraums von zehn Jahren ist unschädlich, wenn Sie die volle Vermietungszeit von zehn Jahren nachweisen können: Falls Sie die vermietete Immobilie veräußern, müssen Sie mit dem Käufer die Vermietungspflicht und den entsprechenden jährlichen Nachweis für die verbleibenden Jahre vertraglich vereinbaren. Gegebenenfalls können Sie zusätzlich im Vertrag eine Vertragsstrafe bei Nichterfüllung dieser Verpflichtung (in Höhe der Steuerrückzahlung) festlegen.

Ein Verstoß gegen die Nutzungsvoraussetzung führt zur rückwirkenden Versagung der in Anspruch genommenen Sonderabschreibungen, verbunden mit entsprechenden Nachzahlungszinsen.

Für den Fall der Veräußerung eines Gebäudes innerhalb der Zehnjahresfrist wird eine Nachversteuerung ausnahmsweise immer durchgeführt, wenn der Veräußerungserlös des Gebäudes nach § 23 EStG nicht besteuert wird. Auf die Einhaltung der Vermietungspflicht kommt es in diesen Fällen nicht an.

Hinweis

Nach § 23 EStG wird für die Steuerpflicht des Veräußerungsgewinns die Haltefrist des Grundstücks zugrunde gelegt. Nicht berücksichtigt wird der Zeitpunkt der Herstellung eines Gebäudes oder einzelner Wohnungen.

FAQs

Par. 7 b EStG - Sonderabschreibung? ›

Die Sonderabschreibung nach § 7b EStG kann nur in Anspruch genommen werden, wenn die Wohnung entgeltlich zu fremden Wohnzwecken überlassen wird (§ 7b Abs. 2 Nr. 3 EStG a.F. und n.F.). Selbstgenutzte oder kostenlos zu fremden Wohnzwecken überlassene Wohnungen sind daher nicht begünstigt.

Was ist Sonderabschreibung nach 7b EStG? ›

§ 7b EStG enthält folgende Regelungen: Eine Sonderabschreibung in Höhe von jähr- lich 5 % kann über einen Gesamtzeitraum von vier Jahren zusätzlich zur linearen Absetzung für Abnutzung (AfA) nach § 7 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Buchstabe a EStG von 2 % jährlich in Anspruch genommen werden.

Wann kann ich Sonderabschreibung nach 7g EStG machen? ›

Die Sonderabschreibungen nach § 7g Abs. 5 EStG können nur in Anspruch genommen werden, wenn der Betrieb zum Schluss des Wj., das der Anschaffung oder Herstellung vorangeht, die Größenmerkmale des § 7g Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 EStG nicht überschreitet.

Wann ist eine Sonderabschreibung möglich? ›

Ab 2020 gilt, dass die Sonderabschreibung von 20 % nur genutzt werden darf, wenn im Vorjahr die Gewinngrenze von 200.000 EUR nicht überschritten wurde. Auf die Art der Gewinnermittlung (Bilanzierung oder Einnahmen-Überschussrechnung) kommt es ab 2020 nicht mehr an.

Wie funktioniert die Sonderabschreibung? ›

Sonderabschreibungen ermöglichen es Ihnen bis zu 20 % der Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsguts sofort im Jahr der Anschaffung oder den folgenden 4 Jahren abzuschreiben.

Wie funktioniert 7g EStG? ›

Die Regelung des § 7g EStG (Einkommensteuergesetz) soll die Investitionsfähigkeit speziell kleiner und mittlerer Unternehmen erhöhen. Sie ermöglicht kleinen und mittleren Betrieben zum einen die Vorverlagerung von Abschreibungspotenzial in ein Wirtschaftsjahr vor Anschaffung oder Herstellung eines Wirtschaftsgutes.

Bis wann Sonderabschreibung? ›

Die degressive Buchwertabschreibung ist für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die nach dem 31.12.2019 und vor dem 1.1.2022 angeschafft oder hergestellt werden, in Höhe des 2,5-fachen der linearen Abschreibung bis maximal 25% wieder zugelassen worden.

Wann lohnt sich Sonderabschreibung PV Anlage? ›

Mit der Photovoltaik Sonderabschreibung nach §7g Abs. 5 EstG können Sie im Jahr der Anschaffung, sowie in den darauffolgenden vier Jahren eine große Menge Steuern sparen. Dies ist möglich, indem Sie in diesen Jahren 20% der Kaufsumme der Photovoltaikanlage per Sonderabschreibung steuerlich geltend machen.

Was ist Sonderabschreibung nach 7g Absatz 5 und 6 EStG? ›

Die 20 %ige Sonderabschreibung ist eine rein steuerliche Abschreibung gem. § 7g Abs. 5 und 6 EStG, die in einem Begünstigungszeitraum von maximal 5 Jahren beansprucht werden kann. Handelsrechtlich ist sie unzulässig.

Wann lohnt sich ein Investitionsabzugsbetrag? ›

Der Investitionsabzugsbetrag ist vor allem in sehr guten Geschäftsjahren interessant, wenn Sie deutlich mehr Gewinn erzielt haben als erwartet.

Welcher Gewinn für 7g? ›

Gewinngrenze nach § 7g Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 EStG

11 Investitionsabzugsbeträge können nur in Wirtschaftsjahren in Anspruch genommen wer-den, in denen der Gewinn 200.000 € nicht überschreitet. Das gilt auch bei noch nicht er-öffneten Betrieben (Randnummern 2 und 3).

Wie hoch darf der IAB sein? ›

Der Investitionsabzugsbetrag ist in der Höhe begrenzt: Er darf maximal 40 % der zu erwartenden Anschaffungs- oder Herstellungskosten des jeweiligen, begünstigten Wirtschaftsgutes betragen. Außerdem darf die Summe der Investitionsabzugsbeträge am Bilanzstichtag 200.000 Euro nicht übersteigen.

Wann gilt Wirtschaftsgut als angeschafft? ›

Ein Wirtschaftsgut ist im Zeitpunkt seiner Lieferung angeschafft. Umfasst ein Kaufvertrag auch die Montage durch den Verkäufer, ist das Wirtschaftsgut erst mit der Beendigung der Montage geliefert.

Wie lautet die Formel zur Berechnung der Abschreibung? ›

Die Formel für die lineare Abschreibung lautet: Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer. Die lineare Abschreibung ist die am häufigsten angewandte Abschreibungsmethode.

Wie funktioniert Abschreibung Beispiel? ›

Beispiel: Wenn zum Beispiel eine Maschine für 10.000 € gekauft wird, die 10 Jahre genutzt und dann kostenfrei entsorgt werden soll, so ist in jedem der 10 Jahre eine Abschreibung in Höhe von 1.000 € vorzunehmen, wenn diese Maschine linear abgeschrieben wird.

Wie werden E Autos abgeschrieben? ›

Neue Sonderabschreibung

Sollte die Sonderabschreibung durchgewunken werden, können Unternehmen 50 Prozent der Anschaffungskosten eines E-Autos noch im selben Jahr abschreiben und den Rest über die üblichen Nutzungsjahre hinweg verteilt, und zwar anhand der Beträge aus der AfA-Tabelle.

Wie löse ich einen Investitionsabzugsbetrag auf? ›

IAB auflösen (mit Anschaffung) Im Jahr der Anschaffung wird der Investitionsabzugsbetrag zunächst dem Gewinn des Jahres hinzugerechnet. Im Gegenzug dürfen Sie den Wert der Anschaffungs- und Herstellungskosten aber gleich wieder um den Abzugsbetrag herabsetzen.

Was bringt Investitionsabzugsbetrag? ›

Der Investitionsabzugsbetrag ermöglicht einem Unternehmen die Vorverlagerung von Abschreibungen in ein Wirtschaftsjahr vor der Anschaffung oder Herstellung eines Wirtschaftsgutes. So wird zwar im Jahr der Inanspruchnahme des Investionsabzugsbetrages die Steuerbelastung für das Jahr reduziert.

Warum 7b EStG? ›

Mit § 7b EStG wird eine neue Sonderabschreibungsregelung geschaffen, die für die Anschaffung oder Herstellung neuer Mietwohnungen in Anspruch genommen werden kann. Die Sonderabschreibung beträgt jährlich bis zu 5 % über einen Gesamtzeitraum von vier Jahren zusätzlich zur jährlichen linearen Abschreibung von 2 %.

Wie viel Jahre wird ein Auto abgeschrieben? ›

Abschreibung beim Firmenneuwagen

Generell beträgt die Nutzungsdauer für einen Firmen-Pkw sechs Jahre. Daraus ergibt sich eine lineare Abschreibung von 16,67 Prozent pro Nutzungsjahr. Die Abschreibung wird als vollumfängliche Betriebsausgabe gebucht.

Wann muss mit der Abschreibung begonnen werden? ›

Beginn der Abschreibung

Die Abschreibung beginnt mit dem Tag des Kaufs oder der Lieferung und nicht mit dem Tag der Nutzung. Weiterhin ist zu beachten, dass auf den Monat genau gerechnet wird. Ein Beispiel: Ein Unternehmen kauft eine neue Maschine für CHF 30'000 am 10. April, die für 5 Jahre genutzt werden soll.

Wie lange wird ein PV Anlage abgeschrieben? ›

In diesem Zusammenhang ist auch von der Absetzung für Abnutzung (AfA) die Rede. Die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Photovoltaikanlage wird üblicherweise auf 20 Jahre angegeben, weshalb die Absetzung für Abnutzung pro Jahr ein Zwanzigstel des Kaufpreises – oder anders ausgedrückt 5 Prozent - beträgt.

Ist ein Batteriespeicher steuerlich absetzbar? ›

Ist der Batteriespeicher wie beim MyReserve üblich DC-seitig verbaut, werden die Anschaffungskosten der PV-Anlage zugeordnet und können zusammen mit dieser über 20 Jahre abgeschrieben werden. Bei späterer Nachrüstung verteilen sich die Batteriekosten auf den verbleibenden Abschreibungszeitraum.

Kann ich meine PV-Anlage von der Steuer absetzen? ›

PV Anlagen sind grundsätzlich steuerlich absetzbar. Dabei lassen sich die Kosten des Betriebs und der Wartung ebenso berücksichtigen, wie die Anschaffungskosten.

Wie schreibe ich meine PV-Anlage ab? ›

Bei der linearen Abschreibung werden die Anschaffungskosten der Photovoltaikanlage gleichmäßig über die Nutzungsdauer von 20 Jahren abgeschrieben – das heißt, jährlich 5 Prozent. So war im Grunde die Photovoltaikanlage-Abschreibung ab Inbetriebnahme möglich.

Wann wurde 7g EStG eingeführt? ›

§ 7g EStG dient der finanziellen Förderung kleinerer und mittlerer Betriebe. Erstmals wurde § 7g EStG durch das StEntlG 1984 v. 22.12.1983 eingeführt.

Wie oft Sonderabschreibung? ›

Der Begünstigungszeitraum einer Sonderabschreibung liegt bei fünf Jahren. Neben dem Jahr der Anschaffung oder Herstellung kann das Wirtschaftsgut in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben werden.

Wann 7 Abs 5 EStG? ›

Die Inanspruchnahme der AfA nach § 7 Abs. 5 EStG ist nur noch für Gebäude möglich, für die vor dem 1.1.2006 der Bauantrag gestellt wurde oder die aufgrund eines vor dem 1.1.2006 rechtswirksam abgeschlossenen obligatorischen Vertrags angeschafft worden sind.

Kann ich als Privatperson einen IAB bilden? ›

Voraussetzung für die Bildung eines IAB ist allein die Absicht, abnutzbare bewegliche (neue oder gebrauchte) Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens anschaffen zu wollen. Die private Nutzung darf im Anschaffungsjahr und im Folgejahr insgesamt nicht mehr als 10 % betragen.

Welche Investitionen sind steuerlich absetzbar? ›

Neben der gesetzlichen Rente, haben Sie die Möglichkeit, in private Altersvorsorge zu investieren, die Sie in den Vorsorgeaufwendungen abschreiben können. Hierfür gibt es verschiedene Vorsorgemöglichkeiten. Zwei beliebte Optionen sind einmal die Rürüp-Rente sowie die Riester-Rente.

Wie lange kann man einen IAB beantragen? ›

Der Zeitraum für Investitionsabzüge beträgt drei Jahre. Voraussetzungen: Der Investitionsabzugsbetrag darf 200.000 € nicht übersteigen.

Was fällt unter Investitionsabzugsbetrag? ›

Einen Investitionsabzugsbetrag können Sie für neue oder gebrauchte abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter Ihres Anlagevermögens bilden. Voraussetzung ist, dass diese mindestens bis zum Ende des Wirtschaftsjahres, das auf die Anschaffung folgt, zu mindestens 90 % betrieblich genutzt werden.

Welche Bedingungen müssen für eine Investition erfüllt sein? ›

Es muss sich um eine Investition in die Anschaffung oder Herstellung von Gegenständen des beweglichen Anlagevermögens handeln, etwa Maschinen, Fahrzeuge und Büroeinrichtung. Immobilien oder zum Verkauf bestimmte Waren fallen nicht darunter. Die Investition muss glaubhaft gemacht werden, z.

Was sind Herabsetzungsbeträge Nach 7g Absatz 2 Satz 3 ESTG? ›

Die tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Wirtschaftsguts werden um den früher in Anspruch genommenen Investitionsabzugsbetrag (bis zu 50 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungskosten) gewinnmindernd reduziert. Allerdings darf die Herabsetzung nicht höher sein als der Investitionsabzugsbetrag.

Wie lange ist der investitionszeitraum? ›

Mit dem Gesetz zur Modernisierung des Körperschaftsteuerrechts wurde der Investitionszeitraum auf fünf Jahre (Bildungsjahr 2017) bzw. auf vier Jahre (Bildungsjahr 2018) verlängert. Die gesetzliche Verlängerung des Investitionszeitraums ist der Coronapandemie geschuldet.

Wann ist eine Anschaffung eine Investition? ›

Von Investitionen spricht man, wenn Unternehmen Vermögensgegenstände wie Fahrzeuge oder Maschinen erwerben, deren Zweck es ist, langfristig im Betrieb genutzt zu werden. Als langfristig gelten in der Regel Zeiträume von mehr als einem Jahr.

Welcher Gewinn ist für IAB maßgebend? ›

Einheitliche Gewinngrenze ab JStG 2020

Für die Bildung eines IAB darf nun der Gewinn den Betrag von 200.000 EUR nicht übersteigen. Diese Grenze gilt unabhängig davon, ob Einkünfte aus Gewerbebetrieb, aus selbständiger Arbeit oder aus einem Betrieb der Land- und Forstwirtschaft vorliegen.

Was passiert mit Wirtschaftsgut das vollständig abgeschrieben ist? ›

So gehen Sie mit vollständig abgeschriebenen Wirtschaftsgütern um. Ist ein Wirtschaftsgut vollständig abgeschrieben, wird jedoch weiterhin genutzt, ist es mit 1 Euro Restwert in der Bilanz des Unternehmens zu führen, bis es verschrottet, zerstört oder veräußert wird.

Welches Wirtschaftsgut darf grundsätzlich nicht abgeschrieben werden? ›

Nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter

Auch Wertpapiere und Beteiligungen an anderen Unternehmen gelten normalerweise als nicht abnutzbar. Bitte beachten Sie: Verlieren nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter im Laufe der Zeit gemessen an den Anschaffungskosten dennoch nachweislich an Wert (z.

Welche Wirtschaftsgüter dürfen nicht abgeschrieben werden? ›

nicht abnutzbare immaterielle Wirtschaftsgüter, Kunstgegenstände anerkannter Meister. Im Steuerrecht kommt es für die steuerliche Behandlung auf die Reputation des Meisters an. Kunstgegenstände anerkannter Meister können nicht abgeschrieben werden, da unterstellt wird, dass diese Werke nicht an Wert verlieren.

Wie viel Prozent Abschreibung pro Jahr? ›

Die lineare Abschreibung pro Jahr lässt sich mit folgender Formel berechnen: Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer = 100.000 € / 5 Jahre = 20.000 € pro Jahr. Der Abschreibungssatz bei einer Nutzungsdauer von 5 Jahren beträgt 20 %.

Was wird 3 Jahre abgeschrieben? ›

Gemäß der amtlichen Abschreibungstabelle für die allgemein verwendbaren Wirtschaftsgüter beträgt die Nutzungsdauer für Computer, Notebook und Co. bis zum 31.12.2020 einheitlich 3 Jahre. Der Normalfall ist also die lineare Abschreibung bis zum 31.12.2020 über 3 Jahre.

Was bringt mir eine Abschreibung? ›

Abschreibungen dienen in der Buchhaltung dazu, den Aufwand einer Anschaffung, also bspw. eines Investitionsobjektes, über die Lebensdauer zu verteilen. Die Abschreibung sorgt für eine gleichmäßige Belastung der Gewinne durch die Investitionssumme über die Lebensdauer der Anschaffung.

Was ist der Unterschied zwischen Absetzen und abschreiben? ›

Abschreiben bedeutet, dass die Kosten für ein Wirtschaftsgut nicht in einem Jahr, sondern über mehrere Jahre steuerlich geltend gemacht werden können. Die Kosten, die du steuerlich absetzt (bzw. absetzen kannst), mindern dein Steuerergebnis für das betreffende Jahr. Sie wirken also direkter.

Welche Kosten können abgeschrieben werden? ›

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bis 800 Euro, einer Nutzungsdauer von mindestens einem Jahr, einer beruflichen Nutzung von mindestens 50% und wenn sie alleinstehend nutzbar und beweglich sind, können als GWG abgeschrieben werden.

Welche Vorteile bringen hohe Abschreibungen? ›

Aus der Bilanz ergibt sich für Unternehmen jährlich ein zu versteuernder Gewinn. Durch die jährlichen Abschreibungsbeträge, die den Gewinn reduzieren, verringert sich somit auch die Steuerbelastung durch die gewinnabhängigen Steuern.

Welche Autos kann man abschreiben? ›

Was kann abgesetzt werden, wenn sich das Kfz im Betriebsvermögen befindet? Werden mehr als 50 % der jährlichen Kilometerleistung für betriebliche Zwecke zurückgelegt, ist der mit Belegen nachgewiesene tatsächliche Aufwand (z.B. für Treibstoff, Reparaturen, Versicherungen, Ersatzteile, AfA usw.)

Wie wird ein E Auto als Firmenwagen versteuert? ›

Die private Nutzung von Elektroautos bis 60.000 EUR als Dienstwagen wird nur noch mit monatlich 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwertem Vorteil besteuert. Für Hybrid- und Elektrofahrzeuge mit höherem Bruttolistenpreis gilt weiterhin die 0,5 Prozent des Bruttolistenpreis.

Was passiert wenn Auto abgeschrieben ist? ›

Wird der Firmenwagen älter, ändert sich an der Höhe des zu versteuernden Nutzungsvorteils nichts. Denn Berechnungsgrundlage ist und bleibt der Bruttolistenpreis für das Neufahrzeug. Daran ändert sich auch nichts, wenn das Fahrzeug bereits komplett abgeschrieben ist.

Was bringt investitionsabzugsbetrag? ›

Der Investitionsabzugsbetrag ermöglicht einem Unternehmen die Vorverlagerung von Abschreibungen in ein Wirtschaftsjahr vor der Anschaffung oder Herstellung eines Wirtschaftsgutes. So wird zwar im Jahr der Inanspruchnahme des Investionsabzugsbetrages die Steuerbelastung für das Jahr reduziert.

Welche steuerlichen Absetzungen für Abnutzungen AfA sind gem 7 EStG vorgesehen möglich? ›

als Absetzung für Abnutzung (AfA). Die Abschreibung zählt, wie zum Beispiel Renovierungskosten und Nebenkosten, zu den Werbungskosten und senkt so Ihre Steuerlast. Abschreibungen sind für vermietete oder betrieblich genutzte Häuser und Wohnungen möglich.

Wann Sonderabschreibung PV? ›

Mit der Photovoltaik Sonderabschreibung nach §7g Abs. 5 EstG können Sie im Jahr der Anschaffung, sowie in den darauffolgenden vier Jahren eine große Menge Steuern sparen. Dies ist möglich, indem Sie in diesen Jahren 20% der Kaufsumme der Photovoltaikanlage per Sonderabschreibung steuerlich geltend machen.

Wie lange kann man ein Haus abschreiben? ›

So hoch sind die AfA für Neubauten

Das Steuerrecht sieht vor, dass privat vermietete Immobilien, die nach 1924 errichtet wurden, über 50 Jahre mit zwei Prozent abgeschrieben werden. Wichtig: Ab 2023 erhöht sich die lineare Abschreibung für Immobilien auf 3 Prozent, was einer Nutzungsdauer von etwa 33 Jahren entspricht.

Was ist der Gewinn nach 7g EStG? ›

b) Maßgebender Gewinn Gewinn im Sinne von § 7g Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 Buchstabe b EStG ist der Be- trag, der ohne Berücksichtigung von Abzügen und Hinzurechnungen gemäß § 7g Absatz 1 und Absatz 2 Satz 1 EStG der Besteuerung zugrunde zu legen ist (§ 2 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 i.

Was ist eine Abschreibung bei Immobilien? ›

Abschreibung bedeutet, dass Sie die Anschaffungs- oder Herstellungskosten Ihres Gebäudes, Ihrer Wohnung oder der Baumaßnahme nur über viele Jahre verteilt steuerlich absetzen können. Der jährlich abziehbare Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten heißt Abschreibung (oder Absetzung für Abnutzung, kurz: AfA).

Für wen gilt Investitionsabzugsbetrag? ›

Einen Investitionsabzugsbetrag können Sie für neue oder gebrauchte abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter Ihres Anlagevermögens bilden. Voraussetzung ist, dass diese mindestens bis zum Ende des Wirtschaftsjahres, das auf die Anschaffung folgt, zu mindestens 90 % betrieblich genutzt werden.

Wie Abschreibung in Steuererklärung angeben? ›

Hast du die Höhe der Abschreibung(en) berechnet, kannst du diese als Werbungskosten in der Anlage N deiner Steuererklärung eintragen. Dabei darfst du nur den Anteil der Produktkosten eintragen, zu dem du das/die Produkt(e) beruflich nutzt.

Wie hoch ist die AfA bei Vermietung? ›

Höhe der AfA

Bei Gebäuden besteht im Rahmen der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ein gesetzlich festgelegter AfA -Prozentsatz von 1,5 Prozent, was einer Nutzungsdauer von 66,6 Jahren entspricht. Ein niedrigerer AfA -Prozentsatz muss nicht angewendet werden.

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1. Anschaffungskosten & Herstellungskosten & Abschreibung (§ 253 + § 255 HGB) / Handelsbilanz 3/10
(Prof. Dr. Christoph Juhn [Steuerberater])
2. Persönliche Steuerfreibeträge und Steuerklassen in der Erbschaftsteuer und Schenkungsteuer (Basics)
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3. Neuerungen zu Photovoltaikanlagen im JStG 2022
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Author: Nathanial Hackett

Last Updated: 25/05/2023

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